Engpassmanagement in SAP auf dem TOC Innovation Summit 2024
Mit Milliarum CCPM in SAP integrieren
Beim TOC Innovation Summit im September wurde anhand von Praxisbeispielen gezeigt, wie Unternehmen Engpässe identifizieren und beseitigen können. Milliarum war live dabei und hat im Rahmen eines Kundenvortrages und weiterer Präsentationen die Umsetzung der Ansätze der Theory of Constraints (TOC) und von Critical Chain Project Management (CCPM) mit SAP vorgestellt. Die Milliarum SAP CCPM Lösung ist ein SAP-Addon für das Portfolio-, Projekt- und Ressourcen-Management und wird bereits seit über 10 Jahre von Kunden erfolgreich eingesetzt. Die wichtigsten Erkenntnisse aus Bad Nauheim fassen wir hier für Sie zusammen.
Die Theory of Constraints ist ein Management-Ansatz, der von Eliyahu M. Goldratt entwickelt wurde und sich darauf konzentriert, die begrenzenden Faktoren, also Engpässe, in einem Unternehmen zu erkennen und aus dem Weg zu räumen, um die Performance zu verbessern. Die Grundidee ist, dass jede Organisation oder jedes System durch mindestens einen Engpass eingeschränkt wird. Die Beseitigung dieses Engpasses führt zu einer deutlichen Verbesserung im gesamten Unternehmen. So werden Ressourcen nicht überall im System gleichmäßig optimiert, sondern in erster Linie die Leistung des Engpasses. Das wirkt sich auf die Rentabilität des gesamten Unternehmens aus: Durchlaufzeiten können verkürzt, die Planung verbessert und die Produktivität gesteigert werden.
Mit Fokus auf den Engpass höhere Termintreue und kürzere Durchlaufzeiten
Milliarum integriert die Ansätze der Theory of Constraints seit vielen Jahren in die Softwarelösungen für das Portfolio-, Projekt- und Ressourcen-Management im SAP EPPM. So bieten wir unseren Anwendern mit dem Addon Milliarum SAP Lean / Critical Chain Project (CCPM) Management den Mehrwert, die CCPM-Methodik in SAP nutzen zu können. Damit wird es möglich, Projekte anhand des Pufferverbrauchs und des Abarbeitungsgrades zu steuern. Sie können in einer Reihenfolge am Engpass eingeplant werden. Dazu bietet die Lösung basierend auf dem Lean Project Management kundenspezifische Grafiken und Tabellen mit Auswertungsmöglichkeiten, beispielsweise von Lieferterminen, so dass Lieferverzögerungen, Termintreue und Durchlaufzeiten abgebildet werden können. So wird auch auf einen Blick ersichtlich, welche Projekte sich im roten Bereich befinden. Auch die Arbeitsplatzauslastung lässt sich mit dem Tool visualisieren. Die Verzahnung des Lean Project Management und der CCPM-Methodik mit SAP stellt die erforderlichen Daten in Echtzeit zur Verfügung: IT-Insellösungen und Schnittstellen werden vermieden oder abgelöst. Unsere Anwender profitieren von erhöhter Termintreue, Compliance-Fähigkeit, Nachhaltigkeit und flexibler Erweiterbarkeit.
Vortrag Haver & Boecker
Maschinenbauer Haver & Boecker hat das Milliarum SAP Lean / Critical Project Management und die App PS-Kapazitätsauswertung im Einsatz und seine Erfahrungen beim TOC Innovation Summit in einem Vortrag geteilt: Die Lösungen übernehmen im Unternehmen die Terminierung von Kundenprojekten in der über SAP gesteuerten Maschinenfabrik. Dabei beginnt die Terminierung bereits in der Angebotsphase. Mit vorab definierten Kriterien ordnet die Lösung jede Anfrage einem verantwortlichen Projektkoordinattor zu. Unter Berücksichtigung des aktuellen Projektportfolios und der verfügbaren Ressourcen und Kapazitäten wird eine Anfrage eingeplant und ein Terminplan erstellt. Dies schafft Transparenz, sowohl über den Status einzelner Projektanfragen, als auch über die gesamte Planung des Unternehmens hinweg. Durch die Rückmeldung der einzelnen Vorgänge in SAP ist nicht nur der Projektstatus immer aktuell, auch die Priorisierung der Projekte wird automatisch durchgeführt. Damit wickelt das familiengeführte Unternehmen mit Drahtweberei Kundenprojekte effizienter ab, konnte seine Auslastung optimieren, Lieferverzögerungen minimieren und Mitarbeitende entlasten.
Potenziale der KI zur Auswertung von Engpass-Gründen
Der Fokus beim TOC Innovation Summit liegt traditionell auf dem Teilen von Wissen sowie einem inspirierenden Austausch über weitere Einsatzfelder und Potenziale des Engpassmanagements. Dabei kam auch die TOC-Community nicht an der Künstlichen Intelligenz vorbei: So wurde diskutiert, wie KI zukünftig auf die Daten aus dem SAP System zugreifen könnte, z.B. um die Gründe, die zu Abweichungen und Engpässen führen, zu gliedern, zu systematisieren und weiter auswerten zu können. Diese und weitere Anregungen nehmen wir mit in unsere SAP Softwareschmiede und arbeiten kontinuierlich weiter an der Usability, um den Mehrwert unsere Lösungen für die Anwender zu steigern.